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THE NETHERLANDS

ELLING EXPERIENCE: EIN UNVERGESSLICHES OSTERWOCHENENDE

Ein unvergessliches Osterwochenende…mit der Elling E-4


Wir werden die Elling E-4 'JOJO V' von Flensburg nach Holland fahren.

 

Haben Sie das auch?

Wenn man einen Song hört kommen Erinnerungen zurück, oft von lange her.

In diesem Moment habe ich das auch.

Am Ostersonntagnachmittag.

Unterwegs nach Aalst, zur Elling Werft, höre ich den Song ‘Tonight’ aus 1988 von Tina Turner und David Bowie. Der Saxophon Solo ist einmalig, unvergesslich…und könnte ich stundenlang hören. Meine Gedanken gehen sofort zurück zu einem Moment in 1995 nachdem mein Vater viel zu früh und plötlzich verstorben war und ich – unterwegs – diesen Song hörte.

‘I will love You till I reach the end’. I will see you in the sky’.


Ja, manche Väter und auch Kinder sterben früh, viel zu früh. Zum Glück ist meine Mutter noch wohlauf und nähert Sie die 91 Jahre in guter Gesundheit (wohl nachdem Gott vor 15 Jahren ihr das Leben gerettet hat zu meiner sehr grossen Dankbarkeit. Ein Wunder zu erleben, unglaublich. Aber seit dem Moment weiss ich steinhart wie unvorstellbar lieb unser Gott ist).
 

Obwohl es mittlerweile schon 23 Jahre her ist kann ich mir den Moment als ich den Solo aus den Lautsprechrern hörte noch exakt herinneren.

‘Everything will be allright tonight’.

Ich geniesse die Ruhe an Bord des Volvo V-70 vom Werftchef Anton van den Bos. Obwohl ich hunderte Autos gefahren habe – schon vor 40 Jahren als Transferfahrer in vielen Ländern Europas – waren ‘die letzte Volvo Experiences’ schon lange her. Unser Musiklehrer im Atheneum fuhr einen schönen grünen Volvo Amazon. Ende der sechziger Jahre. Und mein Kollege in der Werbeagentur einen Volvo V-70R. Ende der neunziger Jahre. Der war mir allerdings viel zu nervös mit gut 240 PS.

Dieser Volvo V-70 Diesel ist aber ein Auto dass zu mir passen würde. Es gleitet sicher und komfortabel vor sich hin, genauso wie die Elling Yachten die in der Werft in Aalst gebaut werden.

Und ich habe in diesem Moment als ich ‘Tonight’ höre so viele unvergessliche Erinnerungen an ein einmaliges Osterwochenende. Ich hätte all diese Eindrücke, Bilder und Emotionen lieber direkt mit Ihnen geteilt. Live! Als ob man bei einer Live Konzert von Tina und David wäre.

Das ist mit der modernsten Technik aber noch nicht möglich. Also versuche ich es mit Worten und Bildern, vom Smartphone.

 

Wie hat dieses Osterwochenende angefangen?

Vor einer Woche wurde beschlossen das eine schöne Elling E-4 Yacht aus Flensburg an der Ostsee nach Holland rüber gesegelt werden sollte.

 

Die Yacht gehört einem deutschen Besitzer der sie allerdings gegen eine grössere Elling E-6 eingetauscht hat (20 Meteryacht). Und die Elling E-4 wird demnächst an einen russischen Käufer abgeliefert.

Selbstverständlich sauber geputzt und alles kontrolliert. Service für Motor und Sicherheitsmaschine, Generator usw.

Und wo könnte das besser geschehen als auf der Werft wo die Yacht geboren wurde? In Aalst, in einer wundervollen Umgebung wovon ich Ihnen weiter in diesem Reisebericht noch etwas mehr erzählen werde.

Am Dienstag vor dem Osterwochenende war ich im Büro vom Werftchef und sagte: ’Das Osterwochenend wird ein Superwochend für eine solche Kreuzfahrt! Super Wetter, Temperature um die 20 Grad und Ostwind. Die ideale Gelegenheit für eine schnelle Überfahrt!

Anton griff direkt zu seimen Iphone und rief Axel Weigold an in Mannheim. Axel ist schon seit vielen Jahrzehnten Yachtexperte und hat mehr als 45 Elling Yachten verkauft.

Als der Käufer die Yacht in Empfang nahm hat er sie auch zur Ostsee gesegelt.

Ich höre das Gespräch. ‘Es gibt keinen Matrosen der kurzfristig verfügbar ist’.

Also melde ich Anton: ‘Du kannst mich als Matrose anmelden’.

Dann geht alles rasch: Die Termine werden vereinbart. Axel kommt aus Mannheim mit Mietwagen nach DUS - Düsseldorf Flughafen - und wird mich am hamburger Flughafen abholen. Dann fahren wir hoch nach Flensburg wo die Yacht liegt und gehen dort am Gründonnerstagabend an Bord und legen am Karfreitag ab.

So gesagt, so getan.

Pläne kann man auch schnell schmieden. Das sind meiner Erfahrung nach oft die besseren Pläne. Auf Hochtouren durchdacht und genau gezielt.

Ich treffe Anton am Donnerstagnachmittag in der Werft. Wie immer ist er sehr beschäftigt. Er hat den Flug bei German Wings für mich gebucht. Ich habe nur wenig Gepäck, nur Handbagage weil ich nicht lange warten will.

Er fährt – schnell – über Den Bosch, Eindhoven und Venlo nach Düsseldorf und wir treffen rechtzeitig ein. Zeit für eine kurze Pause für mich also. Ich schaue mich um auf dem Flughafen. Sehr viele Modegeschäfte wo wenig Betrieb herrscht obwohl es viele Fluggäste gibt. Ich setze mich auf einer Bank und schaue den Leuten zu die alle  ‘auf dem Wege zum Osterwochenend’ sind.


Auch Swarovski ist hier schön vertreten....neben Abfallsuchende.

 

In der Nähe stehen Abfalleimer und wie es sich gehört: mit effizienter Abfalltrennung. Gelb, rot, blau gekennzeichnet. Auch für Restmüll: alles auf deutsch - gründlich - organisiert.

Ein älterer Mann kommt. Er sieht sich um und dan kuckt er in die Eimer. Holt eine leere Bierdose und einige Plastikflaschen heraus. Es steckt Geld für ihn drin… Ich sehe die Szene und denke nach. Sie auch?

Die Unterschiede zwischen arm und reich werden leider immer grösser. Das stimmt mich traurig.

Wir können einchecken und nach einer halben Stunde gehe ich an Bord der Airbus 320. Obwohl das Osterwochenend vor der Tür steht ist das Flugzeug nicht vollbesetzt und ich habe sogar drei Stühle zu meiner Verfügung.


Blick aus dem Airbus Fenster in Düsseldorf.

Am düsseldorfer Airport sehe ich aus dem kleinen Fenster noch mehrere andere Maschinen. Links steht ein Etihad Flugzeug dass sofort alle Erinnerungen an einen wunderschönen Flug nach Abu Dhabi und Aufenthalt in Dubai zurückbringt. 2008, im Frühling und vor der Kreditkrise. Die Geldbäume wächsten damals in den Himmel hinein und wir staunten über alle Ereignisse. In Dubai standen damals mehr Baukräne für alle Hochhäuser im Bau als auf der ganzen Welt zusammen (!)

Der Flug aus Frankfurt mit der Etihad war der erste Flug auf dem ich in der ersten Klasse richtig schlafen konnte.

Ich liebe das Fliegen nicht – vor allem die Warteschlangen, Kontrollen und Visitationen nicht -  aber irgendwann hatte ich gelesen dass es auch Betten an Bord gäbe wo mann während des Fluges schlafen konnte… Das erschien mir ein Erlebnis.

Und was geschah? Job’s Einladung für eine Reise nach Abu Dhabi und Dubai enthielt auch einen Luxusflug mit Etihad- mit Bett. Sie verstehen bestimmt dass - wenn man am düsseldorfer Flughafen wieder so ein Etihad Flugzeug sieht - diese Erinnerungen bald wieder zurückkommen. Alle Bilder, Gerüche, Eindrücke als ob diese auf einer Festplatte gespeichert sind und sofort zugänglich. Ich bin Job jetzt noch dankbar dafür!

Rechts ist da noch eine Aeroflot Maschine, zum Start nach Moskou.

Die AEROFLOT Maschine.

Bald rollt die Airbus zur Startbahn und die ‘Clearance’ geht sekundenschnell. Wir heben ab im sonnigen Wetter und Düsseldorf liegt unter uns.


Abgehoben...Am Flügeltipp der Rhein.


Gelbe Rapsfelder am Gründonnerstag aus der Luft gesehen.

Düsseldorf; wunderschöne Stadt die ich 1969 mit meinen Eltern kennenlernte. Da wir fast direkt an der deutschen Grenze in der Nähe von Roermond wohnten waren wir sehr ‘auf die lieben Nachbarn ausgerichtet’ und Düsseldorf war eine beliebte Stadt zum Shopping. Mein Bruder kaufte damals schon eine schöne Omega Uhr bei Blome auf der Königsallee. Blome gibt’s immer noch! Ich schaue mir die Website kurz an und sehe dass die Preise seiner Uhr von damals sich inzwischen mehr als verzwanzigfacht haben. (www.blome-uhren.de). Der Service von damals: toll!

Und in der Schadowstrasse: ein Lamy 2000 Kugelschreiber der mir von dem Moment an in der Erinnerung geblieben ist.

Sie werden sagen: ein Kugelschreiber? Ja. Ein Kugelschreiber aber kein ‘normaler Kugelschreiber’ sondern ein Kugelschreiber der Extraklasse der so gut ist dass ich – nachdem ich alle Weltmarken gekauft und probiert hatte – auf diesen Kugelschreiber nie verzichten möchte. Warum? Das hat mir ein Geschäftsführer der Lamy Firma kurz erklärt: ‘Diese Miene schreibt 10.000 Meter haper- und fleckfrei!’ Und die letztere Eigenschaft ist einzigartig für Lamy. Keine Parker oder andere Marke kommt nur in der Nähe einer Lamy. Geheimtipp für Holzliebhaber: https://www.lamy.com/en/lamy-2000/#sku-1201483 

Perfektion bis ins letzte Detail: darum geht’s. Nicht nur bei Kugelschreibern oder Uhren sondern auch bei Yachten. Wie bei der Elling. Von dem Entwurf bis zur Fertigung.

Seit so etwa 17 Jahren bin ich als kleines Teilchen an der Fertigung dieser Yachten der Extraklasse beteiligt und freue mich immer darüber wie alle Werftmitarbeiter auf der Suche sind nach der allerbesten Lösung. Elling könnte fast eine deutsche Werft sein da ‘Deutsche Qualität, Innovation, Perfektion und Gründlichkeit’ auch Grundsteine sind bei der Werft.

Mehr als 300 (!) Yachten hat die Elling Werft so abgeliefert.


Das alles flitzt mir durch den Kopf als wir gegen 17.40 Uhr abheben und ich den Rhein unter mich sehe.

Der Flug nach Hamburg dauert eine knappe Stunde und geht rasch vorbei. Irgendwo unter mir muss ich Axel auf einer Höhe von einigen Kilometern wohl überholen….

Düsseldorf nach Hamburg im Fluge sind nur 400 Kilometer die Axel aber mit dem Auto und Gepäck fahren muss. Von Mannheim über Frankfurt gute 570 Kilometer. (Bei meinem Auto-tempo also gute 6 bis 7 Stunden). Er wird’s wohl schneller fahren!


Deutschland von oben: tüchtig organisiert.

In der Umgebung der Lünbeburger Heide (Hintergrund)

Die Sicht bleibt prima

Die Elbe: Ness-Sand (Vorne) und Hanskalbsand (Hinten)


Die Landung: Spoiler hoch und Flaps voll 'raus: Airbus Top Technik, genau so wie bei jeder Elling.


Hier ist Skandinavien näher: die FINNAIR Maschine vor ihrem Flug nach Helsinki. Sie wird gegen 19.00 Uhr abheben: Osterwochenend.

Von Hamburg nach Flensburg sind’s dann noch etwa 165 Kilometer mit dem Auto. Für Axel insgesamt so etwa 750 Kilometer.

Wir landen in Hamburg und ich gehe zum Ausgang und Meeting Point am Terminal 2 und rufe Anton an weil ich keinen Treffpunkt mit Axel vereinbart habe. Mobiltelefone sind schon komfortabel! Axel steht im Stau und hat eine halbe Stunde Verspätung. Auch am hamburger Flughafen sehe ich dieselbe ‘Pfandflaschenszene’ wie in Düsseldorf als ein älterer Herr sich über die Abfallkörbe biegt. Das macht mich irgendwie traurig.


Axel trifft ein und wir sind rasch auf der A-7 Autobahn nach Norden. Er fährt ‘auf Deutsch’: so schnell es geht mit dem Opel Corsa Mietwagen. Das Tacho klettert bis auf 180 hoch und die 165 Kilometer vergehen wie im Fluge. Wir sprechen wenig. Er konzentriert sich auf den Verkehr. Ich verstehe die Eile.

 

Als wir die Brücke über den Nord-Ostseekanal bei Rendsburg nähern sagt Axel: ‘Wenn wir morgen hier mit der Elling sind, bin ich zufrieden’. Ich schaue nach rechts und sehe den Kanal im Dunkeln weit unter mir. Mit 140 Sachen pro Stunde geht’s weiter.

Flensburg liegt bald vor uns und die Marina die wir anpeilen müssen ist der Sonwik Yachtklub. Schnell gefunden. Axel kennt sich hier gut aus. Seine Erfahrung aus Jahrzehnten ist sehr nützlich.

(Leider ist die Website des Yachtklubs nicht mehr ‘Up to Date’ wie ich beim Schreiben dieses Reiseberichtes lese: www. sonwik.de)

Wie ein erfahrener Skipper und Kapitän hat er auch alles super vorbereitet: von Seekarten bis zum Essen und Trinken. Von Gerolsteiner Wasser zum Bittburger Bier: wir werden nicht verhungern weder verdursten an Bord.


 

Wir laden alles aus dem Corsa und gehen an Bord der Elling E-4 ‘JoJo V’.


Die Elling E-4 'JOJO V' am Steg in Flensburg

Die Yacht liegt am Ende des Yachtsteges. Axel bringt den Mietwagen zurück und ich räume Vorräte ein. Es ist schon spät und wir wollen am Karfreitagmorgen früh ablegen für die erste Etappe durch den Flensborg Fjord in Richtung Kiel-Holtenau, zur Einfahrt des NOK – Nord-Ostsee Kanal.

Der Sonwik Yachtklub liegt sehr schön am Wasser und die Gebäude auf der Fördepromenade haben eine Aussicht der Extraklasse.


Schöne Kunst an der Fördepromenade. Tolle Apartments!


Und es gfibt sogar Häuser auf der Mole mit der Motoryacht 'vor der Tür'. Wasser von allen Seiten und Blick über die Förde.

Axel nimmt die Mastersuite im Heck der Yacht und ich installiere mich in der vorderen Kabine. Jetzt kann ich die Elling auch mal ‘in der Praxis’ erfahren und nich nur als Beteiligter am Bau.

Rasch schlaf ich ein nach dem langen Donnerstag. Das Bett ist herrlich komfortabel und durch das perfket platzierte Bullauge kann ich noch die Umgebung sehen bevor ich einschlafe.

Der Karfreitagmorgen kommt früh und wir müssen noch Wasser und Diesel tanken. Diesel geht prima weil der Steg an der Überseite liegt. Wasser ist ‘etwas schwieriger’ da uns ein Wasserschlauch auf dem Steg fehlt. Axel steuert die Yacht aber wie mit dem kleinen Finger und dem Bug- und Heckstrahlruder flott in eine ander Box und nette Yachtbesitzer die auch schon früh wach sind leihen uns den gelben Wasserschlauch.

Also: ab Richtung Flensburger Förde. Der 575 PS Volvo tuckert ruhig vor sich hin und ich bemerke dass wir auch ein drittes Besatzungsmitglied an Bord haben….

Ray.

Ich hatte ihn zwar aufgemerkt aber er war lautlos und unbemerkt an Bord.

Als ich vor knapp zwei Jahren mit einer Segelyacht von Ijmuiden- Holland nach Cascais-Lissabon gesegelt waren hatten wir Ray nicht an Bord.

Ray: ein junermüdliches Besatzungsmitglied mit hervorragenden Eigenschaften:

  • Nie müde oder krank, keine Seekrankheit
  • Immer voll dabei, wachsam und aufmerksam
  • Korrektes Verhalten

Ray ist unser ‘Personal Marine Assistent’ und dabei: Autopilot, Kartenplotter und Radar zugleich! Axel erklärt mir alle Funktionen auf den ZWEI Bildschirmen mit ‘Hybrid Touch Funktion’: man kann diese sowohl mit Knopfdruck alsauch als Touch Screen benutzen.

‘Warum zwei Bildschirme?’

Axel erklärt mir dies schnell: ‘Das habe ich von Anfang an gewollt. Ein Bildschirm für Übersicht und ein zweiter Bildschirm für alle Details’. Bis dato habe ich das noch nicht in der Praxis erlebt. Es gibt aber noch weitere kleinere Bildschirme die jede andere Information zeigen:


Auf den kleinen Bildschirmen sehen Sie im überblick alle wichtigen Daten. Mit den Pfeilen wählen Sie Ihre favorisierte Einstellung....Und auch die Helligkeit kann stufenlos eingestellt werden (Für Nachtfahrten sehr nütlich wie wir erfahren werden). Am rechten Bildschirm hier die Geschwindigkeit (grafisch dargestellt).


Und hier: Tiefe. 

  • Motordrehzahl (von der Hauptmaschine und auch von der Sicherheitsmaschine)
  • Kühlwassertemperatur
  • Öldruck
  • Motorstunden
  • Dieselverbrauch
  • Geschwindigkeit
  • Kurs
  • Wassertiefe
  • Lichtmaschine
  • Und auf allen Bildschirmen kann man sich selber die gewünschte Daten einstellen die man sehen möchte. Je nach Segelrevier und eigene Prioritäten.

    Die beiden Grossbildschirme sind dann noch für Radar und Plotter und zeigen zudem auch noch alle Kerndaten.

     

Ray ist sofort im Einsatz und im super komfortablen ‘Kapitänssitz’ bemerke ich wie durch- und durchdacht alle Details an Bord dieser Yacht sind.


Von der prima Aussicht bis zur ergonomisch komfortablen Sitzposition, den Überblick über Instrumente und auch die Sicht nach hinten (!).


Axel Weigold im Steuersitz


 

Kurz und gut: ich fühle mich sofort ‘wie zu Hause’. Rasch ist Zeit für Cappuccino und Frühstück und als ‘Matrose an Bord’ sorge ich natürlich dafür. Die Kombüse ist toll eingerichtet und ich staune wie praktisch und ergonomisch sie eingeteilt wurde. Mikrowelle-Backofen, Geschirrspüler, grosser Kühkschrank mit Tiefkühlfach, Ceran Kochfeld mit Dunsthaube; Doppelspüle und jede Menge Schubladen und Küchenschränke…. Hier kann der Koch sich austoben und vor allem: die Kombüse liegt tief im Schiff und abseits vom Salon und dem 2. Salon im Steuerhaus. Man kann hier also in aller Ruhe maritime Mahlzeiten der Extraklasse zubereiten. Später erzählt Axel mir einen seiner Pläne: er möche mal einen Sternekoch maritime Spezialitäten auf einer Messe von der Bordküche einer Elling zubereiten lassen! Ich sehe das vor mir und bin davon überzeugt dass der Koch sich über diese Küche freuen wird da alles im direkten Bereich prima angeordnet ist.

(Und ich habe früher nach Absolvierung der Hotelfachhochschule in mehreren Sternerestaurants gearbeitet, kann da von einiger Erfahrung sprechen).

Die Flensburger Förde liegt vor uns im Sonnenschein und ich geniesse den tollen Moment beim herrlichen Cappuccino.


Auf dem Hybrid Touch Bildschirm von Ray Marine sehen Sie die Flensburg Förde: wir sind unterwegs bei schönstem Osterwochenendwetter.

Hybrid Touch: der Bildschirm kan sowohl per 'Touch' als auch mit Knopfdruck bedient werden: Super! Oben sehen Sie Koordinaten, Kurs, Geschwindigkeit und Wassertiefe. Backup Daten auch an den kleineren Bildschirmen und Wasstertiefe zudem noch auf dem Schirm der Fernbedienung vom Autopiloten.



Die Fernbedienung des Autopiloten: Bildschirm zeigt Wassertiefe.
Alles wie beim Fernseher: mit Knopfdruck zu bedienen. Super Komfortabel!


Und damit können Sie Solo Fahren mit der Elling. Sogar bei den Schleusen ist das dann sehr viel einfacher.

Tesla Like...Fast Autonomes Fahren. Kurslinie und 'Wind Direction' auf der Schiffsposition. Schnell erlernt. Mit + oder - Ein- und Auszoomen. Der zweite 'grosse' Bildschirm zeigt meistens einen Detailkurs.




Alle Details auf einem Blick: wir segeln komfortabel aus der Förde.


Und nach einigen Stunden liegt 'der Kiel Flensburg Weg' vor uns. Die Landschaft ist wunderschön. Genau wie das Segelrevier hier.


OOOHPSSSS.. Ich segle auf der dänischen Seite des Fahrwassers. Waren wir also auch noch kurz in Dänemark!
Ray ist toll! Der gelbe Pfeil zeigt die Windrichtung (alles auf einem Blick...)



Die Instrumente geben permanent Auskunft über alle Daten. Betriebsstunden: 2 Stunden nach Abfahrt (Abfahrt bei 589). 


Ich geniesse die Bugwelle der Elling.


Herrlich, Entspannung Pur!



In der Förde sehen wir schon mehrere Segelyachten. Die meisten bei der Küste. Dieser schnelle Katamaran traut sich schon weiter raus.


Als wir uns Kiel nähern sehen wir eine grosse Fähre: Kiel-Oslo der COLOR LINE. Siehe auch: www.colorline.com und www.norgereiser.nl 


Und dann... nähert sich rasch eine Top VOlvo Ocean Segelyacht: die BRUNEL im 'MONDRIAN OUTFIT'. Eine absolut herrliche Sicht! Die Mannschaft segelt um die Wette. Unbedingt die Website ansehen und den Film! www.brunelsailing.net. 

Und kommt näher.

Achten Sie auf den Topp des Grossegels: ausgebaut füir Maximum Power.

Wir haben aber auch ordentlich Speed...

Die Yacht kreuzt hinter uns. Auch die Mannschaft hat herrliches Segelwetter!

Und dann geschieht etwas dass der Anton mir schon einmal erklärt hat und warum die Elling auch 18 Knoten Marsch machen kann. Das geht mit einer Verfränger Stahlyacht nicht. Eine Fähre kreuzt das Fahwasser. Axel schiebt den VOLVO Hahn nach vorne und 'weg sind wir'!

Und die Fähre kreuzt hinter uns. Siehe www.sfk-kiel.de

Diese Super Eigenschaft der Elling werden wir später noch einmal beweisen können. Bei Delfzijl als Nebel aufkommt.


(Gerade in diesem Moment, als ich den Bericht schreibe erhalte ich eine Email von Anton:

'Ostermontag 19.58 Uhr: Wir sind in Aalst auf der Elling Werft eingetroffen mit der JOJO V!'
 

Zurück zu unserer Reise; Einfahrt Kiel Holtenau.

Die Fähre kreuzt hinter uns und wir nähern uns den Eingang des Nord- Ostsee Kanals.
Dieser Kanal ist der meistbefahrere Kanal der Welt mit etwa 32.000 Schiffen pro Jahr.  So 100 am Tag.



Am Eingang des NOK. Lesen Sie die Geschichte des Kanals: www.wsa-kiel.wsv.de Sehr interessant. Der Kanal ist etwa 98 Kilometer lang. An den treibenden Flössen rechts machen wir fest. Vor uns nur zwei grosse Dampfer. Also keine Wartezeiten und alles geht schnell und gut organisiert vor sich.

 Hinter uns zwei Segelyachten: eine aluminium REINKE, ein kleines Modell der REINKE von Heide und Erich Wilts; siehe www.freydis.de  und geniessen Sie hier alle Reiseberichte der unermüdlichen deutschen Segler. Sie verlierten Ihr voriges Schiff bei der Fukushima Tragödie, liessen sich aber eine neue Yacht bauen!

Die andere Segelyacht wird nach Helgoland überführt. Wir haben vor die Nacht im Kanal zu verbringen bei Rendsburg. Die beiden anderen Yachten auch.



Es ist ruhig im Kanal; Osterwochenende. Eine interessante Website wenn Sie zuhause mal schauen möchten: www.traumschiffe-im-kanal.de. Da sehen Sie welche Frachter und Kreuzschiffe das Fahrwasser benutzen.

Eine moderne Spannbetonbrücke sehen wir kurz nach der Einfahrt des Kanals. Und daneben eine klassische Villa.
Die Brücken sind teilweise aus Stahl; Kunstwerke. Andere neue sind aus Spannbeton. Hier die Friedrich Voss Brücke.
Friedrich Voss war massgeblich am Brückenbau beteiligt. Sehr lesenswert
http://www.rendsburger-hochbruecke.de 

Grosse Schiffe kommen uns entgegen. Die Elling hält prima Kurs und Ray ist voll  im Einsatz.

Er hat's eilig... X-Press! Aber die Geschwindigkeit im Kanal ist zum Glück limitiert. Auch viele kleine Segelyachten sind auf der Reise von der Nordsee in die Ostsee.


Die LAMMY kommt vorbei


Es ist ein holländisches Schiff: die LAMMY aus Harlingen.

 

Wunderschöne alte und neue Brücken überspannen den Kanal.

Brückenbaukunst von höchstem Niveau! Da sind hunderte Tonnen Stahl drin. Viel schöner solche Brücken von unten aus anzuschauen.


Und dann kommt eine fur Super- und Megayachten weltberühmte Werft in Sicht: die LÜRSSEN WERFT; hier die LÜRSSEN KRÖGER WERFT mit Niederlassung in SCHACHT AUDORF. Wenn Sie 'Lust auf Megayachten haben': LÜRSSEN serviert ihnen die herrlichsten Pralinen auf dem Bildschirm: www.lurssen.com. Yachten wie die PELORUS von Roman Abramovich wurden hier gebaut. Allerdings hat diese Yacht schon einige Male den Besitzer gewechselt. Sehr interessant zum Lesen.

Axel schaut sich das Ganze vom Vorderdeck an. 

An dem andere Ufer noch so eine maritime Berümtheit: die NOBISKRUG Werft. Sie liegt an 'die Enge' und hat sogar eine Fähre die nach NOBISKRUG benannt ist. Hunderte von Fachleuten haben hier ihre hochwertigen Arbeitsplätze. Siehe: www.nobiskrug.com und staunen Sie. Sogar die grösste Privatsegelyacht der Werft; Segelyacht A wurde hier 'zusammengeschweisst'...Mit Masten von 100 Metern (!) hoch.



Die Gebäude sind riesengross....genau wie die Megayachten: bis über 100 Metern. Wenn Sie da zur Kasse gebeten werden: so gegen die €200.000.000 wird Ihr Bankkonto schrumpfen. Kaum vorstellbar. 

Die Lotsenstation Rüsterbergen. Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=gcmMGjq0mz4 




Wir geniessen den ruhigen Abend an Bord und die Brückenkunst. Ray macht seine Arbeit hervorragend.

Die RENDSBURG HOCHBRÜCKE. Sehr schön zum Geniessen: 

https://www.youtube.com/watch?v=v0nBCc_dgSI 
Ich finde solche Brücken sind Industriemonumente....


Da wir gut vorankommen entschliessen wir uns nicht bei Rendsburg die Nacht zu verbringen. Wir dürfen von 04.00 Uhr bis 20.30 Uhr den Kanal befahren also treffen wir die Entscheidung noch gute 20 Kilometer
weiter zu fahren bis zur Gieslauschleuse. Hier ist ein Wartesteg.





Hier ist es: bei der Ausweiche Oldenbüttel wird die Nacht verbracht. Es sind noch Fischer am Kanalrand. Am Steg sehen wir zwei kleinere Segelyachten: eine deutsche und eine dänische. Hier herrscht heilsame Ruhe. Später kommt noch eine grössere Segelyacht hinzu: wir sind zu viert. Ich kann Ihnen diese Ausweiche von ganzen Herzen empfehlen; mitten in der herrlichen Umgebung; super für entspannende Radfahrtouren!




Es ist herrlich dunkel am Liegeplatz. Nur der Vollmond und einige Sterne sorgen für ein bisschen Licht.  Kein Lärm. Plötzlich hebt sich der Wasserpegel und die Stege bewegen. Danach sinkt der Wasserspiegel wieder: ein grosser Frachter geht durch den Kanal.


'Unsere' Elling liegt sicher und wir haben eine kurze Nacht: unser Plan ist morgen früh direkt zu starten. Ab 4 Uhr dürfen wir den Kanal benutzen. Unser Ziel für heute ist die Insel BORKUM. Also: nur eine kurze Nacht.

Radar und Plotter im Overlay. Die roten Flecken sind die Radarreflektionen vom Kanalrand. Ray ist auch hier super in der Hilfe ;-) Wir machen 7.4 Knoten und Kurs 230 Grad.


Der Tag fängt dunkel an und wir haben Radar (und Plotter im Überlay) eingeschaltet. Hier sehen Sie das Echo eines entgegenkommenden Frachters. Die Technik an Bord: Grosse Klasse!
Man soll aber aufpassen: lesen Sie zum Beispiel: https://www.boote-magazin.de/aktuell/news/nok-nach-kollision-wieder-frei/a43103.html 


Die Wasseroberfläche im Kanal ist spiegelglatt und die Elling produziert fast grafische Wellen, wunderschön, wie im Physikbuch... Ich geniesse die Momente voll.

Die Hochdonn Brücke: Brückenkunst von hohem Niveau! Wenn man Brücken liebt ist der Kanal auch ein Leckerbissen.


Es wird heller und dann traue ich meinen Augen nicht. Vor uns sehe ich ein Tier schwimmen. Zuerst glaube ich dass da ein Hase schwimmt.

Aber sofort zweifle ich und denke: 'Ein Reh!' Ich zweifle aber und frage mich: 'Können Rehe schwimmen?' Die Elling nähert sich und tatsächlich: ein Reh überquert den Kanal. Ich staune wie rasch das Tier schwimmt und nehme mein Smartphone. Auf der Aufnahme sehen Sie in der Bildmitte oben die kleinen Querewellen die das schwimmende Tier macht.

Der Axel macht ein Nickerchen also will ich ihm das Geschehen zeigen können. Später suche ich im Internet und jawohl: es gibt einde seltene Filmaufnahme wo ein Reh bei Tageslicht den Nordostsee Kanal überquert!

Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=1X3rUXBiruI  Genauso habe ich es in der Morgendämmerung gesehen. Ein unvergessliches Erlebnis.

Nach dem Reh erscheint noch ein zweites Geschenk: ein Bachstelzenpärchen landet auf dem Vorderdeck der super 
ruhig dahingleitenden Elling Yacht. Ich sehe es atemlos und nehme vorsichtig das Smartphone. Eines der beiden
Vöglein sehen Sie auf dem weissen Teil des Vorderdecks. Sie fahren ein ganze Strecke mit...



Gerade vor der Schleuse bei Brunsbüttel kommt uns eine grosse Barge entgegen mit dem riesigen Generator einer Windturbine. Siehe weiter... Und dann gehen wir problemlos durch die Schleuse bei Brujnsbüttel; ohne Wartezeit.
Und sind auf der Elbmündung unterwegs bei herrlichem Morgenwetter.



Bei der Elbmündung ist die Stromungsrichtung und -Stärke sehr gut warnehmbar. Bei guter Törnplanung ist das ein grosser Unterschied! Hier geniessen wir 'Rückenwind' von etwa 2,5 Knoten pro Stunde. SOG Speed over Ground also 7,5 plus ca 2,5 = gute 10 Knoten pro Stunde im Schnitt.


Cuxhaven kommt in Sicht und Axel erzählt mir von dem 'Windmühlenwerk'. Nachher suche ich mehr Informationen im Internet und finden diesen sehr interessanten Bericht in DIE WELT:
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article165241917/Wie-es-Cuxhaven-dank-Siemens-an-die-Weltspitze-schafft.html 


 

 




Weiter liegen verschiedene grosse Frachter auf der Reede. Imposant!


Selbstverständlich halten wir gebügend Distanz.


Auf der Nordsee: herrliche Weite und super Wetter begleiten uns. Die Elling fährt unermüdet weiter. Ein erholsamer Genuss mit ihr unterwegs zu sein.....Traumreise!


Die Meilen vergehen im Kielwasser.


Die Badeplattform. Auf dieser Yacht gibt's alles was man sich wünschen kann: sogar eine elektrisch drehbare und dreifach ausfahrbare Gangway. Dazu ein hydraulische Launchanlage für's Beiboot; auf Knopfdruck! Leichtigkeit dient dem Menschen....


Ein Schiff nähert sich. Selbstverständlich hat Ray es schon sehr viel früher bemerkt und auf den beiden Bildschirmen angezeigt...




Es ist ein Traditionssegler; die ROALD AMUNDSEN. Er war der erste Mensch der den Südpol erreichte. 
Interessant: Siehe auch:

https://nl.wikipedia.org/wiki/Roald_Amundsen  und auch interessant: Der letzte Kontinent:

http://www.hetlaatstecontinent.be/geschiedenis/bio/roald_amundsen.html 


Die ROALD AMUNDSEN ist ein Trainingsschiff. Siehe: www.sailtraining.de > ROALD AMUNDSEN.


Und schnell ist sie wieder am Horizont verschwunden...


Wir verlassen die Elbe an der (für uns) Backbordseite der Fahrrinne; das spart Meilen. Alle übrige Schiffe (auch mit AIS) sind prima erkennbar. Ob schnell oder langsam. Alles grafisch und übersichtlich.

 


 

Dann begegnen wir einem 'Riesenkahn': ein Transportschiff für Autos.


E-Norm! Wir wollen nicht andocken und fragen ob es vielleicht noch 2 neue Luxuswagen zum Sonderpreis gibt ;-)

Wenn so etwas auf Sie zukommt: Gashebel voll auf! Das Schiff liegt aber vor Anker. Sehr interessant is zu lesen über alle Aktivitäten der Firma
HOËGH: siehe: www.hoeghautoliners.com und lesen Sie auch alles über die 'Trade Routes'...



Wir fahren an allen Ostfriesischen Watteninseln entlang, in sicherer Distanz (Tiefe...)
Nach einigen Stunden nähern wir uns dem BORKUMRIFF. Achtung....
(Vielleicht wissen Sie dass ein bekannter Segler einige Superyachten mit diesem Namen bauen liess; die Borkumriff III und IV
bei ww.royalhuisman.com. Wir machen einen korrekten Bogen um das Riff herum in Richtung Emsmündung und Delfzijl.



In der Ferne liegt das schicke Borkum, jetzt vollbesetzt. Der grosse Leuchtturm klar erkennbar.

Mit dem Fernglas kann man prima erkennen dass die Badestrände und - Körbe gut besetzt sind. Superwetter!



Mein Smartphone kann ihnen das leider nicht klar zeigen... Besuchen Sie Borkum also selber und geniessen Sie
alles was die Insel Ihnen bietet: www.borkum.de 

Da wir noch etwa zwei Stunden Tageslicht haben fällt der Entschluss direkt nach DELFZIJL weiterzufahren.




Die Hafeneinfahrt von Borkum. Da gehen wir also jetzt nicht 'rein.


An Steuerbord erscheint die Industrie von Delfzijl. Es gibt hier viel Aktivität: Chemie und auch sehr viel Energieproduction:
Akzo, ENGIE ENERGIE, NUON usw.




Vor der Dunkelheit und bei den letzten Meilen zum Hafeneingang macht Axel Dampf weil Nebel und Dunkelheit aufkommt: 19,9 Knoten (Siehe Display). Axel steuert die Elling bei dieser Geschwingkeit mit zwei Fingern (!) am Autopiloten. Herrlich
zu bemerken wie spursicher und stabil die Yacht auch bei dieser Geschwindigkeit ist, auch in den Kurven.

Auch hier spielt die Elling Ihre Vorteile aus: wenn Sie mal schneller fahren möchten: Gashebel nach vorne und 20 Knoten sind flott erreicht.

Wir legen im Yachthafen an. Es ist knapp nach Sonnenuntergang (21.00 Uhr) und heute haben wir 17 Stunden hinter uns.
Die waren allerdings nicht sehr anstrengend: 'Unser Ray' hat tolle Arbeit geleistet. Ray: Vielen Dank!

Die Nacht is ruhig; hier in Delfzijl kann man 'die Chemieluft' aber sehr deutlich riechen. Unser Platz für die Nacht is am
Bunkersteg.




In der kleinen Schleuse bei Delfzijl. Am frühen Ostersonntag sind wir die erste und die einzige Yacht, schon vor 8 Uhr.


Die Bloemhofbrücke im Eemskanal. Ein Spuer Ostersonntag; das Wetter ist traumhaft und die Elling auch ;-)


Kurrz vor Groningen treffen wir Charlotte van den Bos (Skipperin) und Anton (Ihnen ja bekannt). Hier ein Foto mit Axel Weigold (mitte).Ich darf Axel von Groningen nach Düsseldorf zurückbringen mit dem Firmen Volvo V 70 (Elling hat ja auch Volvo).

Anton und seine Frau übernehmen die ELLING und fahren weiter in Richtung TERHERNE.


Tsja, der Anton ist natürlich sofort 'zu Hause' an Bord der Elling


Kurs einstellen... und ab geht's.


In Groningen benutzen sie die OOSTERSCHLEUSE. Nach einem kurzen Gespäch mit dem Kapitän des Frachtschiffes 'ORIENT' konnten sie diesem Schiff ganz einfach folgen mit einer Geschwindigkeit von etwa 8,2 Knoten. Das ist zwar 'etwas zu schnell' aber zusammen mit dem Kapitän der Binnenschifffahrt war das etwas weniger riskant. Die 'ORIENT' sorgte für alle Brückenöffnungen.... Sogar in die Schleuse bei GAARKEUKEN konnten sie sofort einfahren.

Um 16.30 Uhr angelegt in Terherne wo die Familien-BBQ schon parat war.

 

Ab um 19.30 Uhr in Richtung Lemmer. Übernachtung.


Und am Ostermontag um 05.10 Uhr aufgewacht und in Richtung PRINSES MARGRIETSCHLEUSE. Leider: Doppelt Rot..... Also im Almanak (2011...) schauen: Bedienung an Feiertagen ab 09.00 Uhr... Wieder zu Bett aber bevor wir einschliefen hörten wir Schiffsmotoren. 06.10 Uhr: nochmals nachschauen bei ser Schleuse. Hurra! Schleusenbedienung! Also schnell einen aktuellen Wasseralmanak kaufen.


Wir überquerten das IJsselmeer mit 10 Knoten und in Richtung Schleuse Lelystad. Mit der gleichen Geschwindigkeit in Richtung Amsterdam zu den Oranjeschleusen; wieder sofortige Einfahrt (Doppelglück). Wir mussten Diesel bunkern aber in Amsterdam waren leider zwei Bunkerstationen geschlossen und die andere Station hatte nur rotes Gasöl... Also weiter mit 8 Knoten obschon im Amsterdam Rijnkanal 10 Knoten erlaubt ist.

Mit der Sicherheitsmaschine mit 100 Litern Diesel an Bord hatten wir genug Diesel. Ohne diesen Vorrat hätten wir anhalten müssen aus Sicherheitsgründen!

Schliesslich fanden wir 150 Liter Diesel in der Umgebung von Utrecht bei einer Bunkerstation. Weiter mit 10 Knoten aber bei der Passage anderer Yachten die Geschwindigkeit auf 7,5 Knoten verringert. Dann produziert die Elling keine Wellen.

Sowohl bei der Ireneschleuse alsauch bei der Bernhardschleuse gab es keine Wartezeit.

Dann auf dem WAAL Fluss: 4 Knoten Strom in unsere Richtung. Gashebel voll auf: Speed over Ground 22 Knoten (!)

Für 10 Minuten kostet das nicht die Welt, ist aber aufregend!

Um 18.30 Uhr trafen wir bei der Schleuse Sint Andries ein; diese war auch offen also: sofort weiter. 

An Heusden vorbei legten wir um 20.00 Uhr an beim Werftsteg, neben der 'PANDA ELLING' mit einem sehr zufriedenen russischen Besitzer an Bord.

 

 




Im Amsterdam Rijnkanal, umsäumt von einem Blumenmeer...


Heckwasser: Voll Speed sichtbar auf der Rückfahrkamera: 21,6 Knoten!

Dann fliessen allerdings gute 100 Liter Diesel in einer Stunde durch die Injektoren..

2525 Umdrehungen.


Und natürlich tippt Chef Anton die 22 Knotenmarke an... ;-)



Vor der Schleuse SINT ANDRIES bei TIEL. Mehr Informationen:

https://www.varendoejesamen.nl/kenniscentrum/artikel/knooppunt-4-11





Und an Steuerbord: die Elling Werft: zuhause am Ostermontagabend!


Neben der PANDA ELLING E-4 und der ELLING E-6 findet die JOJO V einen komfortablen Liegeplatz
nach der 'Heimreise' aus Flensburg.

Und ich bringe Anton's VOLVO am Ostersonntagmittag schon nach Aalst. Auch das Auto
hat einen schönen Autopiloten:




Ein Foto vom Volvo Cockpit: Autopilot auf 95 Km/H und Dieselverbrauch: 27,5 km pro Liter (!) Bei etwa 1600 Umdrehungen in der Minute.

Mein Fazit dieser Reise:

> Die Elling ist eine absolut herrliche Reiseyacht
> mit allem Konfort und Technik die man sich wünschen kann
> wenn Sie Ihre Elling Yacht bestellen bei Axel oder Anton: diese beiden erfahrenen Skipper erzählen Ihnen alle Geheimnisse!

Ich wünsche Ihnen: Traumhafte Reisen mit Ihrer Elling Yacht.

 

Wilhelm Schulpen